Augen Laser-OP – Brille adé!

Lasern der Augen

Viele Brillenträger wünschen sich wieder scharf zu sehen. Durch eine Laseroperation ist ein Leben ohne Sehhilfe heutzutage möglich. Diese OP ist jedoch sehr kostenintensiv und durchaus mit Nebenwirkungen verbunden.

Korrektur der Hornhautwölbung durch Laser

Sehfehler wie Kurz- oder Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung werden durch das Lasern der Augen korrigiert. Je nach Art des Sehfehlers ist eine unterschiedlich ausgeprägte, fehlerhafte Brechkraft der Augenlinse festzustellen. Beim Lasern wird eine Veränderung der Wölbung der Augenhornhaut vorgenommen. Hierbei wird die Brechung korrigiert.

Bei Weitsichtigkeit wird besagte Wölbung verstärkt und bei Kurzsichtigkeit wird diese verringert.

Bewährte Lasermethoden

Als ältestes Laserverfahren, welches zur Behandlung von Fehlsichtigkeiten durchgeführt wird, gilt die sogenannte photorefraktive Keratektomie (PRK). Hierbei wird die oberste Schicht der Hornhaut entfernt. Danach wird ein Teil der Hornhaut abgetragen und somit die Wölbung korrigiert.

Um dem Auge die Abheilung zu ermöglichen, wird anschließend das Hornhautstückchen zurückgeschoben und mit einer therapeutischen Kontaktlinse versehen. Die Laser-epitheliale Keratomileusis (LASEK) gilt als weiterentwickelte Behandlungsmethode. Hierbei wird ein Schnitt in die oberste Schicht der Hornhaut vermieden und stattdessen das Deckhäutchen nach vorherigem Anweichen mit einer Alkohollösung, beiseite geschoben. Nach dem Eingriff wird das Deckhäutchen wieder in seine vorherige Position gebracht. Beide Methoden werden mit circa 800 Euro pro Auge berechnet.

Wissenswertes zu LASIK und Femto – LASIK

Das Einzigartige an der Laser-in-situ-Keratomileusis-Behandlung (LASIK), ist der Flap. Der Unterschied zur PRK ist, dass die oberste Hornhautschicht nicht vollständig abgetragen wird.

Eine dünne Schicht, die man als Flap bezeichnet, wird mit einem Messer teilweise von der Hornhaut gelöst und umgeklappt. Daraufhin wird eine Neuformung der Hornhaut des Auges durchgeführt und im letzten Schritt die Hornhautschicht wieder zurückgeklappt. Der Flap besitzt die Eigenschaft sich wieder selbständig festzusaugen. Diese Behandlungsweise kostet zwischen 800 und 1200 Euro pro Auge.

Als Verbesserung dieser Praktik ist die Femto-LASIK Mehode zu erwähnen, bei der die Aufgabe des Messers vom Femtosekundenlaser übernommen wird. Diese Methode schlägt mit 1700 bis 1900 Euro pro Auge zu Buche.

Interessantes zur RELEX-SMILE Behandlung

Die in Deutschland seit 2008 zugelassene RELEX-SMILE- Operation, welche nur zur Behandlung von Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung fungiert, gilt als die neueste Behandlungsmethode. Hierbei wird per Laser eine dünne Hornhautscheibe abgetrennt. Diese Hornhautscheibe wird, durch eine mit dem Laser hervorgerufene Öffnung am Rand, in einem Stück herausgezogen. Alle OP-Varianten geschehen unter örtlicher Betäubung. Zudem ist der Eingriff schmerzlos und in der Regel nach wenigen Minuten vollzogen.

Mögliche Nebenwirkungen nach dem Eingriff

Aufatmen angesagt! Die Angst durch eine Laserbehandlung der Augen zu erblinden ist unbegründet. Dennoch ist ein Auftreten von Nebenwirkungen möglich. Viele Patienten berichten nach einer LASIK- Behandlung von Einschränkungen durch trockene Augen. Dieser Zustand sollte sich jedoch nach einigen Wochen bis Monaten bessern, da der Flap, welcher das Gefühl der Augentrockenheit auslöst, bis dahin wieder angewachsen sein sollte. Dennoch gibt es Patienten bei denen die Augen dauerhaft trocken bleiben und eine ständige Nutzung von Augentropfen unerlässlich ist. Die RELEX-SMILE Methode wird als besonders schonend beschrieben, da kein Flap zustande kommt und laut Fachärzten aufgrund dessen das Problem der Augentrockenheit ausbleibt. Lichthöfe und Doppelbilder die um Gegenstände entstehen, können als weitere Nebenwirkung auftreten. Diese Kuriosität entsteht im Dunkeln, da sich dort die Pupillen weiten und Licht neben dem abgeschliffenen Teil der Hornhaut durch den unbehandelten Bereich fällt. Eher selten kommt es zu schwerwiegenden Komplikationen, wie bspw. Entzündungen oder Narbenbildung. In den meisten Fällen können diese Dinge jedoch behoben werden. Da zu mancher Methodik keine Langzeitstudie vorliegt, können Komplikationen die erst nach Jahren auftreten, nicht ausgeschlossen werden. Diesen Aspekt sollte man berücksichtigen bevor man sich für ein Lasern der Augen entscheidet.

Kann man jedes Auge einer Laserbehandlung unterziehen?

Diese Frage ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Vor einer OP erfolgt eine genaue Untersuchung der Augen. Weist die Hornhaut keine bestimmte Dicke auf, ist nicht jede Behandlung ausführbar. Mit den verschiedenen Praktiken, können Sehfehler von minus 8 bis plus 3 Dioptrien korrigiert werden. Dies variiert je nach Behandlung. Menschen deren Werte sich in den letzten 1 bis 2 Jahren verändert haben, sollten von einer OP absehen. Hier besteht das Risiko, dass sich die Sehkraft nach der OP wieder negativ entwickelt und erneut eine Sehhilfe von Nöten ist. Auch Schwangere und stillende Frauen können sich nicht lasern lassen. Ist eine Krankheit, wie „grauer Star“ vorhanden, ist eine Augen-OP ebenfalls nicht möglich. Gleiches gilt für Immunerkrankungen und Diabetes. Bei der Ausführung der Augen-OP sollte der Patient zwischen 19 und 50 Jahre alt sein.

Wichtig: Seriösität und Erfahrung der behandelnden Ärzte

Hat man sich für eine Laserbehandlung entschieden, begibt man sich auf die Suche nach einem seriösen Anbieter mit erfahrenem Personal. Bei Ärzten die über Expertise verfügen, fällt die Komplikationsrate deutlich geringer aus. Die Vor- und Nachbehandlungen sollten im Preis inbegriffen sein, da diese für den Abschluss einer erfolgreichen Behandlung unerlässlich sind.

Die Behandlungskosten werden nicht von der Kasse übernommen

Wer sich für das Augenlasern entscheidet, muss die finanziellen Mittel dafür selbst aufbringen, da die Krankenkasse diese im Regelfall nicht übernimmt. Die Ausnahme bilden medizinische Notfälle.

Da die Augen-OP in den meisten Fällen also nicht bezahlt wird, ist es auch nicht möglich sich krankschreiben zu lassen und Krankengeld zu beziehen. Krankengeld wird nur dann bezahlt, wenn es nach der OP zu Komplikationen kommt, die weitere Behandlungen erfordern.

Wer eine Augen-OP plant sollte im Vorfeld mit seinem Arbeitgeber sprechen und sich für die Heilungszeit freistellen lassen oder Urlaub nehmen.

 

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